Aus der Serie „Überleben im Homeoffice“
So stressig hast du dir das nicht vorgestellt. Schnell noch eine Tasse Kaffee, und dann geht’s weiter.
Stopp: Weißt du eigentlich, wie negativ sich Kaffee auf deinen Körper auswirkt ?
Kaffee hält Dich im Stresskanal: Koffein triggert Adrenalin und Cortisol. In einer Kaskade von aufeinander reagierenden Hormonen und Botenstoffen powert die Nebenniere immer mehr Adrenalin aus. Versteht mich nicht falsch, Stress ist super, wenn es an der richtigen Stelle passiert z.B. in Notsituationen oder wenn du, wie unsere Vorfahren im Urwald, angegriffen wirst, oder selber auf Jagd gehen musst. Es gibt Momente da ist Stress auch in Deinem Alltag richtig Salz in der Suppe. Brauchst du das aber jeden Tag, und am Schreibtisch? Stress verengt das Blickfeld. Die Beute oder der Fluchtpunkt müssen fokussiert werden und alle Energie wird nur dafür bereitgestellt. Der Körper ist in Bereitschaft punktuelle Höchstleistung für sein Überleben zu erbringen.
Du bist aber nicht mehr im Urwald. Du sitzt zivilisiert an einem Schreibtisch und kämpfst mit Zeitdruck. Denn wie es so schön heißt, ein Abgabetermin ist eine Deadline. Es wird nicht geschossen, wir werden nicht gejagt, und unsere Beute liegt im Kühlschrank. Dennoch macht dein Unbewusstes keinen Unterschied zwischen der Deadline, also deinem Abgabetermin, dem komplexen Dickicht deiner Termine. Dein Unbewusstes reagiert entsprechend seiner archaischen Verhaltensmuster mit Stress. Und darauf willst Du tatsächlich einen Kaffee trinken? Das ist wie Feuer mit Benzin löschen.
Kurzfristig bist du aufgekratzt, hellwach und auf dem Punkt. Dem folgt schnell eine Erschöpfung. Was machst du? Noch eine Tasse Kaffee. Ich kenne Menschen, die bis zu 17 Tassen Kaffee am Tag getrunken haben und dauerhaft erschöpft waren.
Was macht das mit dir? Vielleicht hast du dich mal gefragt, warum Dein Lieblingsitaliener immer zum Espresso ein Glas Wasser stellt? Koffein ist harntreibend. Du bringst viele deiner Spurenelemente, die dein Körper eigentlich selbst braucht, auf das stille Örtchen. Was für eine Verschwendung.
Meistens vergisst du auch zu trinken. Dein Körper entzieht dann anderen Organen Flüssigkeit. Reizdarm und Reizmagen sind nicht selten ein Resultat von einer zu hohen Stressbelastung. Und darauf noch einen Kaffee?
Deine Entspannungsfähigkeit wird gestört. Du brauchst sie zum Regenerieren und Ausruhen, aber auch um kluge Lösungen und innovative Ideen zu entwickeln. Wir sind nicht besonders klug, wenn wir im Stresskanal sind. Wir haben meistens nur eine Lösung und nur eine Variante, um ein Problem zu lösen parat, weil wir auf einen Punkt fixiert sind. Entspannung befähigt uns, unseren Körper und unseren Geist zu öffnen, damit wir wieder in der Lage sind Überblick, Weitblick und Rücksicht zu entwickeln. Durch einen Zustand von körperlicher und mentaler Entspannung bekommen wir wieder Zugang zu unseren Ressourcen und Lösungen.
Probiere doch mal das hier aus!
Atmen:
Atmen ist etwas, was du die ganze Zeit tust. Das Spannende an deiner Atmung ist, dass du sie bewusst steuern kannst, sie funktioniert aber auch automatisch. Wenn du wütend bist oder aufgeregt, atmest du schneller, als wenn du ruhig und entspannt bist. Die Lunge ist das einzige Organ, welches bewusst beeinflussbar ist, und gleichzeitig automatisch funktioniert. Du kannst Dich emotional positiv beeinflussen, und dir Ruhe und Kraft geben. Dein Körper wird vermehrt mit frischem Sauerstoff versorgt, das Zwerchfell stimuliert den wundervollen Nervus Vagus, der dich in Verbindung mit dem parasympathischen Nervensystem bringt. Vielleicht kannst du das in Deinem Arbeitsalltag anwenden. Wenn du müde bist, oder eine Denkblockade hast, einfach mal bewusst atmen. Wie das gehen kann, zeige ich dir gern in einem der nächsten Beiträge auf einem Video.
Ingwerwasser:
Ingwer gehört zu den Adaptogenen. Das sind besondere Pflanzen. Meist wachsen Sie unter unwirtlichen Bedingungen auf. Durch extreme Temperaturschwankungen und Fressfeinde entwickeln sie Widerstandskräfte, die sie auf den menschlichen Körper übertragen. Ist ein Organ hyperaktiv wird es beruhigt, wie zum Beispiel der Bluthochdruck oder eine hyperaktive Schilddrüse. Ist ein Organ erschöpft, wie die adrenalinbildende Nebenniere bei dauerhaftem Stress, helfen diese Pflanzen, dass sich das Organ regenerieren kann und gestärkt wird.
Hier mein Rezept:
- Ingwerscheiben
- eine halbe Zitrone für Deine tägliche Dosis Vitamin C
- eine Prise Salz für Deinen Natriumbedarf, vor allem wenn Du Dich vegan ernährst
- Agavendicksaft zum Abschmecken
Wenn Du einen Extra Boost für Deine Energie brauchst, dann kannst Du Dir noch einen Teelöffel Guarana in Dein Getränk einrühren. Das hebt Dein Energieniveau und Deine entspannte Aufmerksamkeit. Weder machen die Adaptogene noch das Guarana süchtig, noch triggern sie Adrenalin und Cortisol an. Auch bleibt Dein Nachtschlaf ungestört.
Magnesium:
Magnesium wird nicht von deinem Körper selbst gebildet. Es ist für viele Stoffwechselvorgänge im Körper verantwortlich. Wenn du einen Magnesiummangel hast, bewirkt dies unter anderem Nervosität, Müdigkeit und Deine Muskeln sind verspannt.
Informiere Dich in Deiner Apotheke über ein gutes Präparat. Bitte nutze nicht die Brausetabletten aus der Drogerie. Die sind zwar günstiger, haben aber schlechte Trägerstoffe.
Wenn Dein Magnesiumspiegel wieder ausgeglichen ist, dann unterstützt das unter anderem die Mikrozirkulation deiner kleinen Blutgefäße. Dein Muskel wird gut mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und kann sich entspannen. Das gibt Rückenwind und Energie.
Ätherisches, naturreines Pfefferminzöl:
Streiche dir zwei Tropfen naturreines Pfefferminzöl auf die Schläfen. Das erfrischt dein Gehirn und bringt Deine Augen zum Glänzen. Dein Gedankenknäuel sortiert sich und Spannungskopfschmerzen lösen sich auf.
In einem der nächsten Beiträge zeige ich Dir, wie Du Dir selbst mit einer bestimmten Atemtechnik einen Frischekick geben kannst.
Genieße Dein Homeoffice und sei gut zu Dir,
Deine Sela
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